< Tutorial Installation Windows Linux Hello World >

Installation

Die Installation eines MPI-Systems gestaltet sich relativ einfach. Für Windows lädt man sich beispielsweise MPICH2 herunter und folgt den Installationsanweisungen. Für Linux Betriebssysteme verwendet man entweder einen Packetmanager (z.B.: SMART). Mit diesen kann man je nach Geschmack MPICH2, LAM oder OpenMPI auswählen und installieren, wobei LAM nicht mehr weiter entwickelt wird. Oder man lädt sich die Quelldateien herunter, compiliert und installiert selbst.


Windows

Zum Testen und Experimentieren genügt auch normaler Computer. Durch Multiprocessing teilen sich hier alle MPI-Prozesse einen physischen Prozessor. Nach der Installation von MPICH2 sollte der Pfad zum bin-Verzeichnis in der PATH-Umgebungsvariablen eingetragen werden. Außerdem befindet sich ein Beispielprogramm zur Berechnung von PI im Unterordner examples im MPICH2-Verzeichnis, mit dem der "Parallelrechner" getestet werden kann. Um dieses zu starten wechseln wir zur Konsole (WINDOWS-TASTE+R, cmd eingeben und Enter drücken) und begeben uns zu diesen Ordner. Wer des Öfteren zwischen Linux und Windows wechselt, wird unter Anderem den Befehl ls vermissen. Aber nach der Installation von MSYS kennt Windows auch diesen. Gleichzeitig kann man sich auch noch die GCC installieren. Aber zurück zur Konsole. Der Befehl zum Starten von MPI-Prozessen heißt mpiexec (gegebenenfalls mpirun). Als Argumente übergeben wir die Anzahl der Prozesse und die auszuführende Datei.

	  mpiexec -n 2 cpi
	
Beim ersten Start wird ein Benutzername und Passwort verlangt. Dies ist im Allgemeinen das gleiche wie bei der Windows-Anmeldung (siehe auch hier oder hier). Gegebenenfalls muss ein neuer Benutzer angelegt werden.
Das Programm cpi erwartet die Anzahl der Intervalle. Damit auch merklich gerechnet wird, sollte als Intervall eine Milliarde gewählt werden. Es wird PI berechnet und der Fehler ausgegeben. Dabei wurden zwei Prozesse auf den lokalen Computer gestartet. Weitere Optionen werden zum Testen nicht benötigt.

Ein MPI-Programm mit C++-Bindings habe ich mit Hilfe des g++-Compilers unter Windows nicht gelinkt bekommen. Deshalb habe ich unter Windows mit der VS2005 EE gearbeitet und die benötigten Include- und Library-Verzeichnisse in den Eigenschaften eingetragen (cxx.lib und mpi.lib).


Linux

Das Compilieren unter Linux ist im Vergleich zu Windows einfacher, weil Compiler-Wrapper verwendet werden. Um C++-Programme zu compilieren kann mpiCC, mpicxx oder mpic++ je nach verwendeter MPI-Installation verwendet werden. Alle drei unterscheiden sich nur in ihrem Namen. Der darunter liegende Compiler ist g++, so dass alle Compiler-Schalter wie gewohnt verwendet werden können.

	mpiCC cxxpi.cxx -o cpi
	
Das Ausführen von MPI-Programmen geschieht auch unter Linux mit dem mpiexec-Befehl. Meistens ist bei einem Cluster oder Massiv-Parallel-Rechner ein Batch-System installiert, an dem die Jobs angemeldet werden müssen. Dafür muss ein eigenes Skript geschrieben werden. Dadurch wird eine gleichmäßige Auslastung des Clusters gewährleistet.






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